Frauen haben schon lange die Nase voll …
Gemma Hartley: Es reicht.
Warum Familien- und Beziehungsarbeit nicht nur Sache der Frau ist. München: Goldmann 2019.
Aus dem Amerikanischen von Judith Elze und Katrin Harlaß.
Der Familienvater ist stolz darauf, dass er jeden Samstag den Nachwuchs zum Fußballtraining fährt UND wieder abholt. Doch keiner fragt danach, wer die Anmeldung gemacht hat, wer die Sportkleidung gekauft und wer den Kuchen fürs letzte Fußballfest gebacken hat. Wahrscheinlich die Mutter.
»Frauen haben schon lange die Nase voll, aber uns hatten bisher die richtigen Worte für diese besondere Art der Frustration gefehlt.«
»Emotional labour« nennt man diese Art von Beziehungsarbeit, die zwar so wichtig für das Getriebe Partnerschaft und Familie ist, die aber viel zu oft nicht die Wertschätzung bekommt, die sie verdient hat. Täglich kümmern sich Frauen um die Belange anderer: in der Beziehung, im Job, im Haushalt, als Eltern. Das frustriert, überfordert – und muss sich ändern! Die amerikanische Journalistin Gemma Hartley hatte das Gefühl: »Es reicht.« Dieses Gefühl verbalisierte sie in einem Onlineartikel für Harper’s Bazaar und sorgte so für Furore: »Women aren’t nags – we’re just fed up« ging ultraviral, er wurde Millionen Mal rund um den Globus geschickt und etliche Male mehr kommentiert. Gemma Hartleys Artikel hat so unzählige Gespräche sowie eine weltweite Diskussion entfacht.
(Text: Goldmann Verlag)