Anne Emmert: Profil

Als ich nach einem Auslandsjahr mit dem Studium der Anglistik, Amerikanistik und Linguistik begann, wollte ich „etwas mit Büchern machen“, ein für die Tochter einer Buchhändlerin und eines Verlagsbuchhändlers wohl naheliegender Wunsch.

Nach dem Magisterabschluss sammelte ich erste Erfahrungen in der Werbeabteilung des Reclam Verlags in Stuttgart und im Lektorat des Tessloff Verlags in Nürnberg. Danach zog es mich noch einmal zurück an die Universität Würzburg, wo ich bei Prof. Werner Habicht mit einer Doktorarbeit über das dramatische Werk des Iren Brian Friel promovierte.

Das Übersetzen, mit zwei kleinen Kindern zunächst eine Notlösung, entwickelte sich schnell zur Leidenschaft. Mit englischsprachigen Kinderbüchern und Jugendsachbüchern fing ich an, bald kamen Sachbücher und Belletristik dazu. Neben Büchern übersetze ich regelmäßig journalistische Texte für ein politisches Online-Magazin.

Ich betrachte mich als kreative Handwerkerin, die sich in neue Themenfelder, Gedankenwelten und kulturelle Gegebenheiten einarbeitet und einfühlt, die recherchiert, analysiert und neben Fakten auch sprachliche Eigenheiten, Haltung und Ton des Originals ins Deutsche überträgt. Respekt vor der Autorin oder dem Autor wie auch vor dem Werk, mit dem ich mich ja mehrere Monate intensiv befasse, sind dafür unabdingbar.

Neben Sachbüchern übersetze ich gern erzählende Literatur. Auch einen schönen Krimi würde ich bestimmt nicht ablehnen.

Aufenthalts- und Reisestipendien des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e. V. und des Deutschen Übersetzerfonds haben mir über die Jahre in dieser nicht gerade lukrativen Tätigkeit ebenso geholfen wie Fortbildungsseminare in den Übersetzerhäusern Straelen und Looren.

Mitte der 1990er Jahre trat ich in den Verband deutschsprachiger Übersetzer*innen VdÜ ein; seit 2013 engagiere ich mich in der Honorarkommission für den Verband, unter anderem mit der Durchführung von Honorar- und Einkommensumfragen.